Kontrollierter, integrierter Pflanzenschutz


Pflanzenschutz ist eine der zentralen Pflanzenpflegemaßnahmen im Erwerbsobstbau.

Das oberste Ziel ist die Erhaltung von gesunden und vitalen Pflanzen während der gesamten Kulturdauer. Bei unseren Obstkulturen erfolgt der Pflanzenschutz auf der Grundlage des kontrollierten, integrierten Anbaus.

Kontrollierter, integrierter Pflanzenschutz bedeutet, dass die Förderung des Gleichgewichts zwischen Nützlingen und Schädlingen einen besonders hohen Stellenwert einnimmt. Es werden hierbei sorgfältig alle verfügbaren Pflanzenschutzmaßnahmen gegeneinander abgewägt. Alle Abwehr- und Bekämpfungsmethoden sollen ökologisch und wirtschaftlich vertretbar sein.

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit der menschlichen Gesundheit und der Umwelt sind oberstes Gebot im kontrollierten integrierten Anbau. Dies beginnt schon bei der Wahl gesunden Pflanzgutes und standortgeeigneter Sorten. Um das positive Regulierungssystem der Natur nicht zu stören, wird weitestgehend auf den Einsatz chemischer Mittel verzichtet.

Stattdessen kommen beispielsweise Verwirrungstechniken zum Einsatz. Hierbei werden die männlichen Schadinsekten durch den Einsatz von weiblichen Pheromonen / Lockstoffen verwirrt und können sich nicht mit den Weibchen paaren.

Eine massenhafte Vermehrung der Schädlinge wird somit vermieden. Weiterhin werden Nützlingen wie Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen, Spinnen, aber auch Greifvögel durch Maßnahmen wie Sitzstangen, Blühstreifen, begrünte Fahrgassen oder Stein- und Totholzhaufen gefördert.

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